Regatten 2017

Wesel 2017 oder: Langstrecke? Können wir!

26.08.2017 

Arktische Temperaturen im August, endlose Entenrennen oder Schlagerexpress: Wesel hat es uns in den vergangenen Jahren nicht immer leicht gemacht. Und auch 2017 sind wir mit einem Hauch von Bauchgrimmen gen Auesee gefahren. Der Grund: Nach einigen kurzfristigen Absagen war der Energiebündel-Kader etwas ausgedünnt, und gerade mit Blick auf die Langstrecke am Ende der Regatta könnten sich die Personalsorgen als waschechter Nachteil entpuppen...

Traditionell beginnt die Drachenboot-Regatta in Wesel mit der Kurzstrecke. Am Samstag hieß das: zwei 200-Meter-Rennen für die Einteilung der insgesamt 52 Teams, zwei weitere als Finalläufe in den jeweiligen Cups. Personell waren wir zu diesem Zeitpunkt noch sehr gut – sprich: vollbesetzt – aufgestellt: Yvonne aus Hannover saß netterweise ebenso im Boot wie Joachim, den wir erst am Mittwoch zuvor rekrutiert hatten, und Cécile, die ursprünglich ganz andere Pläne für diesen Samstag hatte.

In Rennen Nummer eins wartete bereits starke Konkurrenz: Neben dem Edelstahlblitz gingen auch die Flying Dragons auf die Strecke und mit 50,34 Sekunden als erste über die Ziellinie. Die Energiebündel landeten mit einer Zeit von 54,31 auf dem dritten Platz. (By the way: In Wesel gab es auch eine kleine Premiere. Björn saß das erste Mal bei einer Regatta auf Schlag und hat da einen sehr guten Job gemacht.) In Rennen Nummer zwei hießen die Gegner Broicher Seeadler, Thunder Dragons und Bokelt Red Dragons. In diesem Lauf konnten wir Zeit und Platzierung auf 0:53,49 bzw. Rang zwei verbessern und gelangten damit in den Haeger & Schmidt Logistics Cup – das Ding zwischen Sport- und Fun-Klassifizierung.

Dort trafen wir im ersten Rennen sowohl auf bekannte (Edelstahlblitz) als auch auf unbekannte (KDG Sek 2 und Evis Speedboat) Gesichter. Für eine weitere zeitliche Verbesserung reichte es aber leider nicht. Die Energiebündel landeten mit 53,70 Sekunden auf Rang 4, und auch im letzten Kurzstreckenrennen des Tages konnten wir unsere bisherige Bestzeit nicht knacken und fuhren nach 54 Sekunden über die Ziellinie. Endergebnis: Platz 8 im Cup – mit einer zusammengerechneten Zeit von 1:47,70 Minuten.

Um 17:00 Uhr folgte dann das Highlight des Tages: das Verfolgungsrennen über 2.000 Meter. Die Energiebündel – verstärkt durch zwei Gäste, die einem Aufruf des Moderators gefolgt waren – gingen als drittes Team auf die Strecke. Den Abstand zu den vorausfahrenden Booten konnten wir recht schnell verkürzen, das eigentliche Überholmanöver gelang dann in Wende Nummer drei: Dank unseres großartigen Steuermanns Christoph (den wir übrigens auch sehr gerne für kommende Regatten in Wesel buchen würden) und begleitet von einer gehörigen Portion Motivation unseres Trommlers Maximilian sind wir innen an beiden Teams vorbei gefahren. Ich betone: an BEIDEN Teams. Zwinkernd Auf diese Weise an die Spitze des Rennens gelangt haben wir diese Position bis zum Ende nicht nur verteidigt, sondern auch ausgebaut – und sind mit ca. 80 Metern Abstand auf die Verfolger im Ziel eingefahren. Eine famose Teamleistung!

Die Frage, auf welchem Platz wir damit insgesamt gelandet sind, wurde leider erst sehr viel später beantwortet. Genauer: um ca. 19:15 Uhr. Die Energiebündel haben über die 2.000 Meter die sechstbeste Zeit erzielt und damit einmal mehr unter Beweis gestellt: Langstrecke? Können wir!

 

Weitere Infos: Drachenboot Wesel 

   
© ALLROUNDER